Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

6.1 Identifikation der für die Determinanten relevanten Stimuli 295 Maßnahmen der Spenderintegration fördern auch die Spenderzufriedenheit, denn mit einer Berücksichtigung ihrer Präferenzen und die durch die Integration gezeig- te Wertschätzung können NPOs bei ihren Spendern eine Zufriedenheit über das Konfirmationsniveau hinaus hervorrufen. Im Sinne des CD-Paradigmas lösen sol- che unerwarteten und ungewöhnlichen Maßnahmen Begeisterung aus. 1758 Das Ge- fühl, eingebunden zu sein, fördert per se die Zufriedenheit. 1759 Die Einbindung des Spenders konkretisiert nämlich die von ihm wahrgenommene Soll-Leistung der NPO, für die er sonst wenige Anhaltspunkte hat. Auch die Förderung des Spenderinvolvement bedarf letztendlich einer regelmä- ßigen Integration von Spendern in die Abläufe bzw. Aktivitäten der NPO. 1760 Spenderinvolvement lässt sich am besten durch menschliche Begegnung erzeu- gen. 1761 Spender schreiben einem interaktiven Dialog mit der NPO ein gewisses Gewicht zu, weswegen dies ihr Involvement erhöht. 1762 Denn schließlich wird durch die Integration in jedem Fall ihr Interesse für die NPO gefördert. 1763 Neben der Förderung der Determinanten der Spenderbindung bringt der NPO die regelmäßige Integration der Spender in ihre Abläufe weitere Vorteile. Unter- schiedliche Interaktionen mit den Spendern liefern der NPO Informationen über die Spender, wie beispielsweise deren individuelle Bedürfnisse. 1764 Mit diesem fundierten Wissen kann sie besser reagieren und ihre Maßnahmen anpassen. 1765 Folglich steigert die Spenderintegration die Effektivität der NPO. 1766 Durch die Spenderintegration steigt auch die Effizienz der NPO, denn sie muss die Spender nicht aufwändig über geplante Vorhaben informieren, da diese im Rahmen der Integration selbst wichtige Erkenntnisse über die NPO erlangen. 1767 Es sollte an dieser Stelle festgehalten werden, dass alle vier Determinanten eine Spenderintegration erfordern. Die Darstellung, wie genau Spender in die Abläufe der NPO integriert werden können und wie die NPO den Spendern das Gefühl 1758 Vgl. Kapitel 4.2.3.1.1. 1759 Vgl. Diller (2006 a), S. 104. 1760 Vgl. Schneider (2009), S. 538 f.; Fischer (2008 b), S. 564; Foscht/Swoboda (2007), S. 234; Jastram (2007), S. 19; Goodman u. a. (1995), S. 1312. 1761 Vgl. hierzu das 2. Experteninterview (Anhang 12). 1762 Vgl. Burnett (2002), S. 46. 1763 Vgl. Jackman (2000), S. 34. 1764 Vgl. Staubach (2000), S. 25; Tapp (1995), S. 333. 1765 Vgl. Hündgen/Schmitz (2005), S. 3; Selnes/Sallis (2003), S. 80; Rothlauf (1996), S. 25. 1766 Vgl. Selnes/Sallis (2003), S. 83. 1767 Vgl. Selnes/Sallis (2003), S. 83.

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