Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

4.2 Konzeptualisierung und Operationalisierung der Determinanten der Spenderbindung 197 4.2.4.1 Explikation des Begriffs Spenderinvolvement 4.2.4.1.1 Inhaltliche Präzisierung Das Begriffsverständnis für Involvement erweist sich als sehr vielfältig. 1229 Oft- mals stellt es einen Sammelbegriff für aktivierende Prozesse beim Konsumenten dar. 1230 Daher lässt sich an dieser Stelle keine Definition für Involvement über- nehmen, sondern es empfiehlt sich, eine eigene Definition im Rahmen dieses Ka- pitels zu entwickeln. 1231 Aus dem gleichen Grund nehmen die folgenden Absätze auch eine allgemeine inhaltliche Präzisierung vor. Die Übertragung auf die Spen- der-NPO-Beziehung erfolgt dann in Kapitel 4.2.4.1.2. Auch wenn sich die Begriffsverwendung für Involvement als sehr diffizil zeigt, steht regelmäßig die persönliche Relevanz des Involvement-Objekts bzw. der Transaktion für den Konsumenten im Vordergrund. 1232 Das Involvement ist maß- geblich durch die wahrgenommene Wichtigkeit bzw. dem Interesse gegenüber Sachverhalten (z. B. Produkten) gekennzeichnet. 1233 Als Involvement lässt sich somit generell die innere Beteiligung bzw. das Engagement bezeichnen, mit der sich Konsumenten betreffenden Produkten bzw. Sachverhalten zuwenden. 1234 Es stellt einen inneren Zustand der Aktivierung bzw. der intrinsischen Motivation dar. 1235 Das Involvement verkörpert folglich den Grad der subjektiven, persönli- chen Betroffenheit des Konsumenten. 1236 1229 Vgl. Baumgarth (2008), S. 38; Jaritz (2008), S. 16; Schramm- Klein/Morschett/Swoboda (2008), S. 291; Sauer (2003), S. 213; Jeker (2002), S. 121; Mittal (1995), S. 664; Deimel (1989), S. 153. Mittal/Lee (1989), S. 364 bezeichnen die- se Begriffsvielfältigkeit als Potpourri. 1230 Vgl. *ieschlag/Dichtl/Hörschgen (2002), S. 1012. Für eine umfassende Übersicht der in der Literatur verwendeten unterschiedlichen Definitionen des Begriffs Involvement vgl. Hohl/*askrent (2009), S. 16 ff. sowie Jaritz (2008), S. 17 und Matzler (1997), S. 192. 1231 Hierzu bietet sich eine ähnliche Vorgehensweise wie bei dem Konstrukt Vertrauen an: Die Definition von Involvement wird erst am Ende dieses Kapitels vorgestellt, nachdem die unterschiedlichen Facetten diskutiert wurden. 1232 Vgl. Kuß/Tomczak (2007), S. 73; Zaichkowsky (1985), S. 342. 1233 Vgl. Freter (2008), S. 155; Conze (2007), S. 80; Klaus (2007), S. 145; von Loewenfeld (2003), S. 1; Mittal (1995), S. 664. 1234 Vgl. Kroeber-Riel/Weinberg/Gröppel-Klein (2009), S. 412; Teichert/Rost (2003), S. 623; Bänsch (2002), S. 83; Jeker (2002), S. 121; *ieschlag/Dichtl/Hörschgen (2002), S. 1012; Homburg/Kebbel (2001), S. 44; Eggert (1999), S. 49. 1235 Vgl. Pepels (2005), S. 65; Sauer (2003), S. 215; Deimel (1989), S. 153. 1236 Vgl. Trommsdorff (1995), Sp. 1067; Zaichkowsky (1985), S. 342.

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