Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

196 4 Theoretische Analyse der Spenderbindung spiegelt im Gegensatz zu den Items ZUF_1 und ZUF_2 (Abgleich wahrgenomme- ne und erwartete bzw. erhoffte Leistungen) die affektive Komponente der Zufrie- denheit wider. 1223 Die anhand dieser Items vorgenommene Spezifikation des Konstrukts Spenderzu- friedenheit ist reflektiver Natur. Durch das Aggregationsniveau der Items auf Ebe- ne der Gesamtzufriedenheit erscheint die Verwendung reflektiver Items sinn- voll. 1224 Ein möglicher Fehler in anderen Zufriedenheitsuntersuchungen stellt das Vermi- schen von Aspekten der Zufriedenheit und der Bindung (in Form von Fragen zum Wiederkauf, zu Weiterempfehlungen etc.) dar. 1225 Hierbei werden aber unter- schiedliche Aspekte der Beziehung betrachtet. 1226 Aus diesem Grund hat die vor- liegende Arbeit eine trennscharfe Operationalisierung zwischen den Konstrukten vorgenommen. Das folgende Kapitel beschäftigt sich nun abschließend mit der vierten und letzten Einflussgröße der Spenderbindung, dem Spenderinvolvement. 4.2.4 Spenderinvolvement Das Konstrukt Involvement hat große Bedeutung für das Marketing. 1227 Nachdem das Involvement bereits in den 1940er Jahren erstmals erforscht wurde, verzeich- net es neuerdings eine (Wieder-)Entdeckung seitens der Marketing-Forschung und zählt mittlerweile zu den wichtigsten Konzepten zur Beschreibung, Erklärung, Prognose und Beeinflussung des Käuferverhaltens. 1228 Daher soll im Folgenden Involvement als letztes in dieser Arbeit zu untersuchende Konstrukt näher darge- stellt werden. 1223 Vgl. Schütze (1992), S. 157. 1224 Vgl. Krafft (2007), S. 23; Festge (2006), S. 85. 1225 Vgl. beispielhaft für eine solche nicht-trennscharfe Operationalisierung *ießing (2007), S. 170, Item KuZu 8. 1226 Vgl. Beutin (2008 a), S. 145. 1227 Vgl. Homburg/Krohmer (2009), S. 39; Freter (2008), S. 155; Sauer (2003), S. 210; Homburg/Kebbel (2001), S. 43, Deimel (1989), S. 153; Mittal/Lee (1989), S. 363. 1228 Vgl. Trommsdorff (2009), S. 48; Jaritz (2008), S. 2 f.; Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2008), S. 109; Schramm-Klein/Morschett/Swoboda (2008), S. 291; Kuß/Tomczak (2007), S. 73; Sauer (2003), S. 210; Jeker (2002), S. 120; Trommsdorff (1995), Sp. 1067; Deimel (1989), S. 153; Beatty/Kahle/Homer (1988), S. 149; Beatty/Smith (1983), S. 44.

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