Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

3.1 Grundlagen der Konstruktmessung 89 das Konstrukt letztendlich zugänglich gemacht. 580 Diesen ersten Schritt bezeichnet man – wie bereits in Kapitel 1.4 kurz angeführt – als Konzeptualisierung. 581 An diese theoretischen Vorüberlegungen schließt sich die Phase der Operationalisie- rung der Konstrukte an. 582 Dieser zweite Schritt beinhaltet die Zuordnung direkt beobachtbarer, manifester Items, die das Konstrukt angemessen erfassen kön- nen. 583 Hierbei gilt es, Items zu wählen, bei denen ein formaler Zusammenhang zu den Konstrukten besteht und anhand derer sich valide Schlussfolgerungen ableiten lassen. 584 Abbildung 10 stellt das Messmodell einer latenten Variablen dar. Abbildung 10: Beispiel für ein Messmodell einer latenten Variablen (Pfaddia- gramm) (Quelle: in Anlehnung an Buch (2007), S. 11.) Die beiden Items (Rechtecke) stellen die Messdaten für das Konstrukt (Ellipse) dar. 585 Die Parameter λ 1 und λ 2 (lambda) sind Regressionskoeffizienten und geben die Stärke der Beeinflussung an, mit der die latente Variable (ξ 1 = xi) die gemesse- nen Variablen (Items) beeinflusst. 586 Die Items der latenten Variablen bezeichnet man mit x 1-n . Die Parameter δ 1 und δ 2 (delta) stellen die Messfehler dar, die man 580 Vgl. Buch (2007), S. 5. 581 Die Kapitel 4.2.1.1; 4.2.2.1; 4.2.3.1 und 4.2.4.1 stellen jeweils eine theoriegeleitete Ex- plikation im Sinne einer Konzeptualisierung der in dieser Untersuchung analysierten Konstrukte dar. 582 Vgl. Buch (2007), S. 5; Jahn (2007), S. 3; Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 717; Hom- burg (2000), S. 71. 583 Vgl. Buch (2007), S. 5; Festge (2006), S. 63; Zinnbauer/Eberl (2004), S. 4; Jeker (2002), S. 181; Riekeberg (2002 a), S. 805; Homburg/Giering (1996), S. 6. 584 Vgl. Giesa (2007), S. 16; Homburg/Kebbel (2001), S. 50. 585 Vgl. Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 716; Eggert (1999), S. 136. 586 Vgl. Jaritz (2008), S. 107; Riekeberg (2002 a), S. 803. x 1 Einstellungsmerkmal 1 x 2 Einstellungsmerkmal 2 δ 1 Messfehler 1 ξ 1 Einstellung δ 2 Messfehler 2 λ 1 λ 2

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