Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

356 7 Fazit Wissenschaftler mit Nachdruck ermutigt werden, diesen in weiterführenden Studi- en nachzugehen. 7.2 Weiterer Forschungsbedarf Ein erstes empfehlenswertes Forschungsprojekt zum Thema Spenderbindung wäre eine Validierung des aufgestellten Modells. Hierbei sollte man untersuchen, in- wieweit das Modell in der Lage ist, die in einem zweiten Datensatz auftretenden Strukturen zu erklären. 2194 Eine Bestätigung des Modells im Rahmen einer Repli- kationsstudie wäre ein wertvoller Erkenntnisgewinn. 2195 Eine weitere Forschungsaufgabe besteht darin, die Spenderbindung in einer Lang- zeitstudie zu untersuchen. 2196 Im Gegensatz zu der statischen Analyse der vorlie- genden Arbeit würde man im Rahmen einer Panelstudie die Erhebung mit dersel- ben Stichprobe und denselben Fragen wiederholt durchführen. Diese mehrfache Erhebung derselben Variablen bei denselben Probanden zu verschiedenen Zeit- punkten ermöglicht die Feststellung von Veränderungen. Weiterhin wäre es sinnvoll, die in Kapitel 6 vorgeschlagenen Strategien und In- strumente der Spenderbindung ebenfalls in eine empirische Untersuchung zu in- tegrieren. Kaum eine wissenschaftliche Untersuchung – so auch die vorliegende Arbeit – analysiert die Reaktionen von Konsumenten bzw. Spendern auf Bin- dungsmaßnahmen. 2197 Aufbauend auf den Erkenntnissen dieser Arbeit, könnte man mithilfe von formativen Items diejenigen Strategien und Instrumente identifi- zieren, welche die einzelnen verhaltenswissenschaftlichen Determinanten am stärksten beeinflussen. Auf diese Art und Weise wäre es möglich, Erfolgsfaktoren der Förderung der Spenderbindung zu bestimmen. Darüber hinaus ließe sich der Untersuchungsbereich dieser Arbeit auch auf an- grenzende Aspekte ausweiten. Beispielsweise wäre es interessant zu erforschen, welche Determinanten die Spenderrückgewinnung beeinflussen – die im Rahmen des Spenderlebenszyklus in Kapitel 2.2.2 kurz angesprochen, jedoch von der wei- teren Betrachtung im Rahmen dieser Arbeit ausgegrenzt wurden. Für ein systema- tisches Spenderrückgewinnungsmanagement wäre es für NPOs sehr relevant zu 2194 Vgl. Eggert (1999), S. 141; Homburg/Baumgartner (1995 a), S. 172 f. 2195 Replikationsstudien werden regelmäßig in der Literatur gefordert; vgl. Diller (2006 b), S. 613; Fassott (2006), S. 84 f.; Bagozzi/Yi (1988), S. 83. 2196 Auch Sargeant/Lee (2004 a), S. 629 fordern dies. 2197 Vgl. de Wulf/Odekerken-Schröder/Iacobucci (2001), S. 33.

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