Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

6.2 Stimuli-spezifische Maßnahmen und ihre Auswirkungen 323 arbeiten. 1993 Die kommunizierten Erfolge, welche eine NPO durch ihre Tätigkeit erzielt, gelten für den Spender ebenfalls als Gradmesser für die Effizienz einer Spende. 1994 Durch eine entsprechende Kommunikation dieser bisherigen Erfolge kann die NPO dem Spender demonstrieren, wie die Ressourcen verwendet wurden und ihm dadurch eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit seiner zukünftigen Spende signalisieren. 1995 Dies ermöglicht der NPO auch, sich durch solche Kommunikati- onsbotschaften als Experte zu positionieren und Sachkompetenz und Engagement zu demonstrieren und so ihre Vertrauenswürdigkeit zu fördern. 1996 Empirische Untersuchungen bestätigen den Zusammenhang zwischen dem Spen- dervertrauen und der Art und Weise, wie die NPO den Spendern die positiven Re- sultate ihrer Spende kommuniziert. 1997 Insbesondere bei NPOs mit unterschiedli- chen und/oder komplexen Tätigkeitsbereichen kann die Kommunikation von Er- gebnissen dazu beitragen, dass die Spender Vertrauen in die Seriosität der NPO aufbauen. 1998 Hierbei tragen Erfolgsmeldungen dazu bei, das vom Spender wahr- genommene Risiko zu reduzieren, indem sie den Empfänger entanonymisieren. 1999 Ein positives Beispiel stellt die Kampagne der Aktion Mensch e. V. dar, die kör- perlich und geistig beeinträchtigte Menschen zeigt, denen die Spendengelder zugutekommen. 2000 Ein weiteres Beispiel für eine Erfolgskommunikation mit entanonymisierten Leistungsempfängern ist die Kampagne „Ihr Geld wird sich gut entwickeln“ der Welthungerhilfe. Die Kampagne zeigt authentische Erfolgs- geschichten von Menschen, denen es durch die Unterstützung möglich war, der Armut und Hilflosigkeit zu entkommen. 2001 Der Spender weiß durch die Kam- pagne, dass er der NPO vertrauen kann, da sie ihre Kompetenz, Leistungsfähig- 1993 Vgl. Salamon (2001), S. 55. 1994 Vgl. Schumacher/Salz (2008), S. 64; Schlegelmilch (1995), Sp. 2335. 1995 Vgl. Schneider (1996), S. 99. 1996 Vgl. Redelfs (2005), S. 251; Hohn (2001), S. 152; Giesler (1994), S. 172. Als Beispiel führt Pleil (2005), S. 13 Greenpeace in punkto Umweltfragen oder Gentechnik an. 1997 Vgl. Sargeant/Ford/West (2006), S. 162 f.; Sargeant/Lee (2002 a), S. 793. Im Gegensatz zu den Mitleid erregenden Botschaften schlagen Bendapudi/Singh/Bendapudi (1996), S. 40 folgenden Kommunikationsinhalt vor: „If a verbal appeal is combined with a picture of a helped beneficiary (e.g., a woman safe in a battered woman’s shelter), it may be less threatening to the donor’s freedom not to help. That is, the helped picture may reduce the reactance […] and thus, increase the level of helping.” 1998 Vgl. Fischer (2008 a), S. 218. 1999 Vgl. Bennett/Ali-Choudhury (2009), S. 167; Sargeant/Woodliffe (2005), S. 69 f.; Sar- geant/Jay (2004 a), S. 31. 2000 Anhang 17 zeigt ein Motiv dieser Kampagne. 2001 Anhang 18 zeigt ein Motiv dieser Kampagne.

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