Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

254 5 Empirische Analyse der Spenderbindung Weiterhin zeigt Tabelle 25, dass alle Determinanten der Spenderbindung, d. h. die eindimensionalen Konstrukte Zufriedenheit und Involvement sowie die Konstruk- te 1. Ordnung normatives Commitment, kalkulatives Commitment und affektives Commitment des Spenders sowie Zutrauen und Verlass, über eine hohe Konstrukt- reliabilität im Sinne der DEV verfügen. Allerdings liegt der Wert für das zu erklä- rende Konstrukt Verhaltensabsicht des Spenders geringfügig unter der geforderten Mindestgröße. Da es jedoch alle bisherigen Validitäts- und Reliabilitätsanforde- rungen sehr gut erfüllt, gilt dies als unproblematisch. Andere Forscher sehen in Ausnahmefällen Werte zwischen 0,4 und 0,5 als ausreichend an. 1538 5.3.2.2.4 Diskriminanzvalidität Diskriminanzvalidität (engl.: discriminant validity) stellt ein komplementäres Kri- terium zur Konstruktreliabilität dar und beurteilt Beziehungen zwischen verschie- denen Konstrukten. 1539 Diskriminanzvalidität besteht, wenn die latente Variable die Varianz ihrer eigenen Items besser erklärt als die Varianz einer anderen laten- ten Variablen. 1540 In anderen Worten liegt Diskriminanzvalidität dann vor, wenn die Messmodelle inhaltlich verschiedener Konstrukte auch unterschiedliche Mess- ergebnisse erzeugen. 1541 Dies bedeutet, dass die gemeinsame Varianz eines Kon- strukts mit den Items größer sein sollte, als die Varianz mit anderen Konstruk- ten. 1542 Die Diskriminanzvalidität beschreibt somit das Ausmaß, mit dem die ref- lektiv operationalisierten Konstrukte tatsächlich jeweils eigenständige Konstrukte bilden. 1543 Die Diskriminanzvalidität baut gemäß F ORNELL /L ARCKER auf der bereits erläuter- ten DEV auf. 1544 Die Wurzel der DEV eines Konstrukts sollte im Rahmen der Diskriminanzvalidität höher sein als die Korrelationen zwischen dem Konstrukt und anderen Konstrukten im Modell. 1545 Zur Veranschaulichung dient eine Korre- 1538 Vgl. Homburg (2000), S. 103; Homburg/Giering (1996), S. 17. 1539 Vgl. Jaritz (2008), S. 168. 1540 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 101. 1541 Vgl. Jaritz (2008), S. 168 f.; Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 728. 1542 Vgl. Hulland (1999), S. 198. 1543 Vgl. Ringle/Spreen (2007), S. 213; Zinnbauer/Eberl (2005), S. 568. 1544 Vgl. Fornell/Larcker (1981), S. 46; vgl. dazu auch Jaritz (2008), S. 168; Schilke (2007), S. 152; Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 728; Ringle (2004 a), S. 24 f.; Hom- burg/Giering (1996), S. 11. 1545 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 90; Jahn (2007), S. 22; Ringle/Spreen (2007), S. 213; Saab (2007), S. 152 f.; Sabel (2007), S. 150; Hildebrandt/Temme (2006), S. 629; Ringle u. a. (2006), S. 87; Huber u. a. (2005), S. 32; Zinnbauer/Eberl (2005), S. 568;

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