Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

5.1 Wahl der methodischen Vorgehensweise 225 Tabelle 19: Unterschiede zwischen kovarianzbasierten Verfahren und PLS (Quelle: in Anlehnung an Jaritz (2008), S. 160; Herrmann/Huber/Kressmann (2006), S. 44; Ringle (2004 b), S. 34.) Bedingt durch diese Unterschiede klärt Kapitel 5.1.1.2, welches der beiden Ver- fahren im Rahmen dieser Arbeit zum Einsatz kommt. Danach gilt es, auch die Wahl der Befragungsart (schriftlicher Fragebogen vs. Telefonbefragung vs. Onli- ne-Umfrage) zu begründen. 5.1.1.2 PLS als befürwortete Methode der statistischen Auswertung Die im vorherigen Kapitel beschriebenen Vorteile, insbesondere die aufgrund des Forschungsbereichs zu erwartende geringe Stichprobengröße, sprechen für die Verwendung einer PLS-Software in dieser Arbeit. Die Fähigkeit von PLS, sowohl reflektive als auch formative Konstrukte unproblematisch zu verwenden, stellt ein weiteres Argument dar, diese Software in der Arbeit zu benutzen, da in Kapitel 4 die 2. Ordnung der mehrdimensionalen Konstrukte formativ operationalisiert (Typ 2 der Konstrukte höherer Ordnung) wurde. 1383 Die Frage, ob bereits gesicherte Theorien und Erkenntnisse zu getesteten Wir- kungsbeziehungen für das Modell vorliegen, bringt ein weiteres Argument für die Softwarewahl zutage. 1384 Zwar bestehen für das vorliegende Modell stellenweise Erkenntnisse über die Wirkungsbeziehungen, doch beschränken sie sich lediglich auf Teile des Modells. Für andere Teilbereiche sowie die Gesamtbetrachtung des Modells liegen keine empirisch geprüften Erkenntnisse vor. Aufgrund der erstma- ligen Betrachtung der Zusammenhänge und des Heranziehens neuer theoretischer Ansätze kann man nicht vom Testen einer substanziellen Theorie in ihrer Gesamt- 1383 Vgl. hierzu die Ausführungen zu Spenderbindung (Kapitel 4.1), Commitment (Kapitel 4.2.1.1.2) und Vertrauen (Kapitel 4.2.2.1.2). 1384 Vgl. Jahn (2007), S. 16. Messmodell • Einsatz formativer Konstrukte problematisch • Reflektive Konstrukte gängiger • Problemloser Einsatz von forma- tiven und reflektiven Konstrukten Forschungsart • Affirmativ • Einsatz bei gesicherten Theorien bzw. getesteten Erkenntnissen • Vorhersagend • Bei geringer forschungstheore- tischer Durchdringung • Einsatz um Varianz der Ziel- variablen zu erklären

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