Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

5.3 Empirische Befunde 243 keine Zufallsergebnisse gewonnen werden. 1479 Reliable Messungen liegen also vor, wenn zufällige Fehlervariablen einen geringen Einfluss haben und die Varianz der Items sich im Wesentlichen auf ihren Bezug zum Konstrukt zurückführen lässt. 1480 Die Validität eines Konstrukts bezeichnet seine konzeptionelle Richtigkeit, d. h. seine inhaltliche Abdeckung im Sinne der Konzeption. 1481 Validität liegt dann vor, wenn die Messung des Konstrukts wirklich das misst, was es messen sollte, d. h. ob die verwendeten Items angemessen waren. 1482 Die Inhalts-Validität lässt sich auch bereits vor der Befragung, d. h. a priori, durch Wissenschaftler bzw. Experten bestimmen. 1483 Dies führte die vorliegende Arbeit auch mit zufriedenstellendem Ergebnis durch. 1484 Zur Beurteilung der Reliabilität und der Validität der Konstrukte existieren die be- reits angesprochenen Gütekriterien. Die einzelnen Gütekriterien zur Bestimmung der Reliabilität und Validität sollen im Folgenden nun entsprechend aufgeführt und angewandt werden. 5.3.2.2.1 Inhaltsvalidität Unter Inhaltsvalidität (engl.: content validity) versteht man den Grad, in dem die Items die Bedeutung des Konstrukts abbilden, 1485 d. h. in anderen Worten das Maß, in dem die Items eines Konstrukts es laut Definition widerspiegeln. 1486 Diese Zugehörigkeitsstärke soll mithilfe der Faktorenanalyse gemessen werden. 1487 Die Faktorenanalyse ist ein Verfahren, mit dem in Messmodellen der Grad der Beziehung zwischen der latenten Variablen und den Items geschätzt wird. 1488 Sie stellt eine quantitative Analysemethode für die Entdeckung von Zusammenhängen 1479 Vgl. Kroeber-Riel/Weinberg/Gröppel-Klein (2009), S. 36; Jaritz (2008), S. 102. 1480 Vgl. Jahn (2007), S. 19; Schilke (2007), S. 147 f.; Homburg (2000), S. 73. 1481 Vgl. Schilke (2007), S. 148; Hildebrandt/Temme (2006), S. 619; Homburg (2000), S. 73; Homburg/Giering (1996), S. 7. 1482 Vgl. Kroeber-Riel/Weinberg/Gröppel-Klein (2009), S. 36; Jaritz (2008), S. 102; Jahn (2007), S. 19; Matzke (2004), S. 415; Thomas/Cunningham/Williams (2002), S. 103; Peter (1999), S. 146; Homburg/Giering (1996), S. 6 f. 1483 Vgl. Hildebrandt/Temme (2006), S. 620; Mittal (1995), S. 665. 1484 Vgl. hierzu Kapitel 5.2.2.1. 1485 Vgl. Jahn (2007), S. 20; Schilke (2007), S. 148; Homburg/Giering (1996), S. 7. 1486 Vgl. Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 727; Mittal (1995), S. 665. 1487 Vgl. Buch (2007), S. 2; Ringle (2004 a), S. 23. 1488 Vgl. Buch (2007), S. 9.

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