Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

228 5 Empirische Analyse der Spenderbindung liegen. 1398 Bei Telefonbefragungen ist die Auskunftsbereitschaft der Probanden wesentlich größer und die Quote der vollständig durchgeführten Interviews liegt im Durchschnitt bei ca. 35 %. 1399 Obwohl Telefoninterviews einen hohen Auf- wand bedeuten, stellt dies gerade im Nonprofit-Bereich die etablierteste Methode dar. 1400 Die heutige Technologie ermöglicht es, Telefonbefragungen computerge- stützt durchzuführen. 1401 Aufgrund der hohen Relevanz des Telefonmarketing im Fundraising und der Einfachheit der Durchführbarkeit mithilfe der heutigen Tech- nologie soll diese Befragungsart auch hier zum Einsatz kommen. 1402 5.2 Design und Methodik der empirischen Analyse 5.2.1 Konzeption der Befragung Auf Basis der zu überprüfenden Konstrukte und ihrer Operationalisierungen in Kapitel 4 wurde der Ablauf der Befragung konkretisiert. Hierbei wurden folgende Gesichtspunkte berücksichtigt, um die Quantität und Qualität der Antworten zu erhöhen: 1403 • Leichte Verständlichkeit der Formulierung der Fragen und Arbeitsanweisun- gen, mit dem Ziel, Interpretationsspielräume zu vermeiden, • Ansprechende Einleitung und Vorstellung der Studie, mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit, das Interesse und das Verständnis der Befragten zu fördern, • Akzeptable Befragungszeit (max. 20 Minuten), mit dem Ziel, die Abbruch- quoten zu reduzieren, • Anordnung einfacher, jedoch interessanter Fragen 1404 zu Beginn, mit dem Ziel das Interesse zu wecken und die Probanden auf das Thema einzustim- men, 1398 Vgl. hierzu das 1. Experteninterview (Anhang 10). 1399 Vgl. Reiger (2009), S. 411; Homburg/Fürst (2008), S. 620. 1400 Vgl. Sargeant (2009), S. 106. Vgl. hierzu auch das 1. Experteninterview (Anhang 10). 1401 Im Rahmen des CATI-Prozesses (Computer Assisted Telephone Interviewing) erscheint die Frage auf dem Bildschirm des Interviewers, der diese nur vorliest. Die Antwort des Befrag- ten gibt der Interviewer durch Klicken auf die entsprechende Antwortmöglichkeit in den Computer ein, wo sie automatisch in einer Datenbank gespeichert wird. Anschließend er- scheint automatisch die nächste Frage auf dem Bildschirm; vgl. für diese Methode Sargeant (2009), S. 106. 1402 Vgl. zur allgemeinen Relevanz des Telefons im Fundraising insbesondere Tapp (2008), S. 510 ff. 1403 Vgl. Homburg/Fürst (2008), S. 621; Schneider (2000), S. 96. 1404 Diese werden auch „Eisbrecher-Fragen“ genannt; vgl. Schneider/Kornmeier (2006), S. 110; Scharnbacher/Kiefer (2003), S. 77.

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