Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

3.2 Grundlagen der Kausalanalyse 107 zusammenhängen (so genannte kausale Ketten) 691 ebenfalls möglich, was keine andere der im Marketing etablierten multivariaten Analysetechniken leistet. 692 Bei einem Kausalmodell unterscheidet man zwischen dem Messmodell (Bezie- hung zwischen latenten Variablen und ihren Items) und dem Strukturmodell. 693 Da in Kapitel 3.1.1 bereits ein Messmodell grafisch verdeutlicht wurde (Abbildung 10), steht nun zunächst das Strukturmodell im Fokus der Betrachtung. Im Struk- turmodell werden die aufgrund der theoretischen Vorüberlegungen aufgestellten und auf Hypothesen basierenden Wirkungsbeziehungen zwischen den exogenen und endogenen latenten Variablen abgebildet. 694 Dabei erklären die exogenen Va- riablen aufgrund der angenommenen Beziehungen im Modell die endogene Vari- able. 695 Die jeweiligen Pfeilrichtungen repräsentieren die Beziehungen zwischen den Konstrukten. 696 Schematisch lässt sich das Strukturmodell wie in Abbildung 17 darstellen. Die Parameter γ 1 und γ 2 (gamma) geben an, wie stark die die exogenen Variablen die endogene Variable beeinflussen. Der Parameter ζ 1 (zeta) stellt den Messfehler dar. 697 Er bezeichnet die Restvarianz, die sich auf nicht im Modell liegende Grün- de zurückführen lässt. Ähnlich wie bei den Messfehlern auf Ebene des Messmo- dells tritt auch dieser Messfehler in der Forschungspraxis häufig auf. 698 Dieses Stukturmodell beinhaltet zwei exogene und eine endogene Variable. Würde in die- ser Abbildung noch ein Pfeil von Einstellung auf Zufriedenheit zeigen, wäre nur 691 Vgl. hierzu Kapitel 5.3.3.1 bei dem die indirekten Effekte im Rahmen der vorliegenden Untersuchung analysiert werden. 692 Vgl. Schilke (2007), S. 134; Diller (2006 b), S. 611; Panten (2005), S. 211; Hildeb- randt (2004), S. 545; Zinnbauer/Eberl (2004), S. 2; Homburg/Kebbel (2001), S. 53; Eggert (1999), S. 133; Hildebrandt/Görz (1999), S. 4; Hildebrandt (1995), Sp. 1125 f.; Homburg/Baumgartner (1995 b), S. 1092; Homburg (1992), S. 499. 693 Vgl. Jahn (2007), S. 3; Henseler (2005), S. 70; Zinnbauer/Eberl (2005), S. 566; Hilde- brandt (2004), S. 543; Ringle (2004 b), S. 8; Zinnbauer/Eberl (2004), S. 2; Hilde- brandt/Görz (1999), S. 2; Homburg/Giering (1996), S. 9. 694 Vgl. Kroeber-Riel/Weinberg/Gröppel-Klein (2009), S. 31; Huber u. a. (2007), S. 3; Jahn (2007), S. 3, 9; Sabel (2007), S. 145 f.; Henseler (2005), S. 71; Götz/Liehr- Gobbers (2004), S. 716; Hildebrandt (2004), S. 543; Ringle (2004 a), S. 26; Ringle (2004 b), S. 8; Riekeberg (2002 a), S. 803; Hildebrandt/Görz (1999), S. 2. 695 Die Kapitel 4.2.1.2, 4.2.2.2, 4.2.3.2 und 4.2.4.2 beschäftigen sich jeweils mit den ange- nommenen Beziehungen der in dieser Untersuchung analysierten Variablen. 696 Vgl. Panten (2005), S. 215; Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 716. 697 Vgl. Buch (2007), S. 13. 698 Vgl. Huber u. a. (2005), S. 9.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5