Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

100 3 Grundlagen der empirischen Messung verhaltenswissenschaftlicher Determinanten Abbildung 12: Beispiel für ein Konstrukt höherer Ordnung (Quelle: in Anlehnung an Buch (2007), S. 19.) Die im vorherigen Kapitel beschriebene Festlegung formativer und reflektiver Be- ziehungen ist ebenso zwischen Konstrukten höherer Ordnung zu bestimmen. 660 Aus diesem Grund erfordern Konstrukte höherer Ordnung eine unterschiedliche Spezifikation (reflektiv oder formativ) auf den beiden Ebenen des Konstrukts. 661 In anderen Worten bedeutet dies, dass man bei Konstrukten höherer Ordnung auf beiden Ebenen (die Beziehung zwischen den Items und den Konstrukten 1. Ord- nung sowie die Beziehung zwischen den Konstrukten 1. Ordnung und dem Kon- strukt 2. Ordnung) entweder eine reflektive oder formative Beziehung unterstellen kann. 662 Bedingt durch diese alternativen Ausprägungsformen der Operationalisie- rung jeder Konstruktebene ergeben sich vier Typen von Konstrukten höherer Ord- nung, welche Abbildung 13 bis Abbildung 16 verdeutlichen. 663 Der in Abbildung 13 gezeigte Typ 1 bildet das am häufigsten in der Forschung vorzufindende Konstrukt höherer Ordnung. 664 Es entspricht der vorherigen Abbil- dung 12 des Konstrukts soziale Kompetenz. Hierbei stellen die drei Dimensionen 660 Vgl. Saab (2007), S. 137. 661 Vgl. Albers/Götz (2006), S. 670; Giere/Wirtz/Schilke (2006), S. 680 f. 662 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 28; Albers/Götz (2006), S. 670; Jarvis/Macken- zie/Podsakoff (2003), S. 204 f. 663 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 29; Schilke (2007), S. 144. 664 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 29; Albers/Götz (2006), S. 671; Giere/Wirtz/Schilke (2006), S. 681. soziale Kompetenz Empathie Altruismus Item Empathie 1 Item Empathie 2 Item Empathie 3 Item Altruismus 1 Item Altruismus 2 Item Altruismus 3 ζ 1 ζ 2 δ 1 Items Konstrukt 1. Ordnung Konstrukt 2. Ordnung δ 2 δ 3 δ 4 δ 5 δ 6

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